Schwangerschaft und Mutterschutz
Seit 2018 gilt in Deutschland ein novelliertes Mutterschutzgesetz. Allerdings wird es gerade bei schwangeren Ärztinnen, die in Kliniken angestellt sind, oft nicht angewendet. Gegen die pauschalen Arbeitsverbote in der Schwangerschaft, die von Landesbehörden oder Gesundheitsämtern ausgesprochen werden, wehren sich immer Ärztinnen und finden breite Unterstützung wie zum Beispiel bei der Vizepräsidentin der Ärztekammer Schleswig-Holstein, Prof. Doreen Richardt, LL.M.
Ein Kind zu erwarten ist einer der Hauptgründe für den Karriereknick bei Ärztinnen.
Das Thema Mutterschutz betrifft aber auch die Kolleginnen und Kollegen, die bei einem Beschäftigungsverbot die anfallenden Aufgaben und ausfallenden Dienst übernehmen müssen. Das wird oft als Argument genommen, um schwangere Kolleginnen möglich rasch aus der Planung zu nehmen. Verständlich also, dass viele Ärztinnen ihre Schwangerschaft zunächst gar nicht oder sehr spät melden. Das konterkariert natürlich den Sinn der Mutterschutz-Gesetzgebung.
Die Vizepräsidentin der Ärztekammer Schleswig-Holstein, Prof. Doreen Richardt, LL.M. setzt sich seit vielen Jahren dafür ein, dass schwangere Ärztinnen in ihrem Beruf weiterarbeiten und als Chirurgin zum Beispiel auch weiterhin am OP-Tisch stehen.
Die Vizepräsidentin der Ärztekammer Schleswig-Holstein, Prof. Doreen Richardt, LL.M. setzt sich seit vielen Jahren dafür ein, dass schwangere Ärztinnen in ihrem Beruf weiterarbeiten und als Chirurgin zum Beispiel auch weiterhin am OP-Tisch stehen.
Podcast - Operieren in der Schwangerschaft
Schwanger als Ärztin? Das führte früher oft zum umgehenden Beschäftigungsverbot. Warum das überholt ist, was Ärztinnen in der Schwangerschaft dürfen und wie sie sich vor übertriebener Fürsorge ihrer Arbeitgeber wehren können, erläutert die Vizepräsidentin der Ärztekammer Schleswig-Holstein, Prof. Doreen Richardt.
Das Projekt FamSurg
FamSurg war bereits 2014 ein Projekt mit dem Ziel, den Anteil der Chirurginnen an deutschen Kliniken langfristig zu erhöhen und familienfreundliche Strukturen in der Chirurgie zu schaffen.
Dafür wurden Strukturen angepasst und exemplarisch ein ganzheitlicher Ansatz für die Karriereförderung von Chirurginnen an der Klinik für Chirurgie auf dem Campus Lübeck des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein etabliert und erprobt.
FamSurg wurde aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und aus dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union (ESF) gefördert.