Klimaschutz: Ärztekammer unterstützt Vertrag zur Nichtverbreitung fossiler Brennstoffe
Bad Segeberg, 5. April 2023.
Eines der größten Gesundheitsrisiken unserer Zeit sind die Folgen der Klimakrise. Nicht nur weil Menschen unter der zunehmenden Hitze leiden, sondern auch, weil die Versorgung von Kranken Energie und Ressourcen verbraucht. Damit der CO2-Fußabdruck des Gesundheitssystems künftig ein paar Schuhgrößen kleiner ausfällt, hat sich die Ärztekammer Schleswig-Holstein einem internationalen Aufruf an die Regierungen der verschiedenen Länder angeschlossen, per Vertrag für den Abbaustopp und die Nichtverbreitung fossiler Energien zu sorgen.
„Die Unterstützung des Nichtverbreitungsvertrags ist für uns ein weiterer Schritt in unseren Bestrebungen zu mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit “, erklärt Vizekammerpräsidentin Dr. Gisa Andresen. Im vergangenen Jahr hatte die schleswig-holsteinische Kammerversammlung einen Beschluss zur Nachhaltigkeit gefasst mit dem Ziel, dass die Ärztekammer bei jeder Entscheidung, sowohl nach innen als auch nach außen gerichtet, die Nachhaltigkeit zu beachten habe.
Der vorgesehene Vertrag soll drei Elemente enthalten:
- Stopp jeder neuen Erschließungen und Produktion von Kohle, Öl und Gas
- Ausstieg aus bestehenden Vorräten und der Produktion von fossilen Brennstoffen in Übereinstimmung mit dem globalen Klimaziel von 1,5 Grad Celsius
- Gewährleistung eines gerechten Übergangs bei der Umstellung
Zu den Unterzeichnern des Aufrufs gehören neben der Bundesärztekammer und anderen Landesärztekammern, rund 200 renommierte Organisationen und Institutionen. Darunter die Weltgesundheitsorganisation (WHO), das Europäische Parlament, der Deutsche Pflegerat, die Deutsche Allianz Klimawandel und zahlreiche Nobelpreisträgerinnen und -träger.